Wir erwachen in einem aufgeheizten Wohnmobil und suchen erstmal den nahegelegenen Ostseestrand für ein erfrischendes Bad in der wieder salzigen Ostsee auf!
Wir lassen Turku links liegen und nehmen unsere Fahrt Richtung Helsinki auf, unseren letzten Stopp in Finnland. Einen Abstecher zu den Åland-Inseln können wir nicht einlegen, da wir keine Rückfahrt mit der Fähre buchen können! Laut den Beschreibungen würde sich ein Urlaub mit dem Fahrrad auf den idyllischen Archipel durchaus mal lohnen!
Unsere ersten Stopp machen wir im Norden von Helsiniki am Olympiastadion. Diese wurde 1934-1938 für die Sommerspiele 1940 erbaut, welche wegen des Zweiten Weltkrieges erst 1952 stattfanden. Von Wahrzeichen des Stadium, den 72 m hohen Turm können wir den gerade stattfindenden Helsinki Fußball Cup der der Mädchen von oben betrachten, sowie über die Stadt selber schauen. Bei bestem Wetter kann man bis nach Estland, die Stadt Tallinn erblicken. Wenn das Wetter auch bestens ist, sind es unsere Augen nicht und ein Fernglas haben wir nicht dabei.
Die nächste Sehenswürdigkeit ist die Felsenkirche vor den Toren der Stadt. Ein gewaltiger Felsen ragt mitten in einem Wohnviertel aus der Erde. Im Jahr 1968 wurde eine unterirdische Kirche in den Granit geschlagen, weil die Stadt eine Kirche benötigte.
Leider konnten wir uns den mystischen Flair unter der Kuppel nicht ansehen. Die Kirche war bereits geschlossen.
Die Innenstadt Helsinki erreichen wir gegen 18 Uhr und haben erstmal wieder Schwierigkeiten einen passenden Parkplatz zu finden. Auf einem für uns scheinbar richtigen werden wir gute 15 € für 4 Stunden bezahlen (nur)!
Nach einem erstem kleinen Rundgang vorbei
an der Halbinsel Katajanokka mit einem 40 m hohen Riesenrad
und einem Schwimmbad im Hafenbecken,
dem Marktplatz, wo Fisch- und Gemüsehändler und Verkäufer finnischer Handwerkskunst ihre Produkte verkaufen,
der Esplanade (langgestreckte Grünanlage mit Skulpturen und historischen Kiosken) wo sich in der lauen Abendsonne die Menschen treffen und gemütlich verweilen
bis hin zum Traditionskaufhaus „Stockmann“. Hier kaufen wir Paula ein paar größere Schuhe.

Jetzt sind wir hungrig und wir müssen uns der nächsten Herausforderungen stellen uns machen uns auf die Suche nach einem familienfreundlichem Restaurant. Dies gestaltet sich mit hungrigen Mägen und den partypulsierendem Stadtleben schwierig. Wir landen gegen 21 Uhr beim Vapiano. Am Eingang wird uns allerdings gesagt, dass es nur noch Pizza und Salat gibt. Dies ist für uns ok, da wir auf Wunsch der Mädels (Pizza) hier sind. Die kurze Orientierung im Restaurant bringt uns in Zeitverzug. Es gibt nun keine Pizza mehr sondern nur noch Lasagne. Die Mädels sind einverstanden und so bestellt David Lasagne. Leider war es ein totaler Reinfall. Am Anfang war die Lasagne noch tiefgefroren und beim dritten Mal, dann endlich verbrannt! Der große Hunger treibt es rein zumindest zur Hälfte, wir bekommen endliche Entschuldigungen und 30 % Rabatt und dürfen immer noch knappe 50,- bezahlen. Wahrscheinlich ist es nicht grundlos, dass das Vapiano letztes Jahr Insolvenz angemeldet hat.
Für unsere Rücktritt leihen wir uns wieder E-Roller und kommen am Dom vorbei, der vom schönen Abendrot beleuchtet wird und auch hier genießen vor allem junge Leute die Sommernacht.
Unser heutiger Nachtplatz befindet sich auf der Insel Mustikkamaa.