Tag 30 – von Litauen nach Polen

Kurz vor der Abfahrt trifft David noch unsere direkten Stellplatznachbarn. Ein älteres Päarchen, die in 4 Wochen die gleiche Route wie wir gefahren sind!

Für uns geht es heute noch etwas weiter in den Norden zum Berg der Kreuze (Kryziu Kalnas). Es ist ein katholisch und touristisch geprägter Wallfahrtsort.

Nach den von Russen niedergeschlagenen Aufständen 1831 und 1863 stellten die Menschen für die getöteten Litauer Kreuze auf den Hügel auf. Später, in den 1950er, kamen Kreuze für die Opfer der sowjetischen Straflager hinzu. Immer wieder vernichteten die russischen Besatzer die Gedenkstätte, jedesmal entstand sie neu, und jedes Mal kamen noch mehr Kreuze hinzu.
Heute sind es unzählige in allen Größen. Sie stehen neben- und übereinander, kleinere hängen an größeren.

Unsere Weg geht weiter mit dem Ziel Polen zu erreichen, da ehrlicherweise die Kinder Heimweh haben uns noch ein paar Tage an einem Standort bleiben wollen. Wir könnten uns noch so einiges anschauen, aber wir sind auch voll von den Eindrücken der letzten Wochen!
Es heißt also 
Ate Litauen! Cześć Polen!


Unsere Kilometeranzeige sagt 98.307 km, wir sind seit unsere Abfahrt 6.136 km gefahren.
Wir gewinnen eine Stunde zurück, die wir bei einer längeren Pause, wo wir die Zeit vergessen, wieder verlieren.
Wir stellen mit Schrecken fest, dass die Sonne bereits um 20:40 Uhr untergeht!
Unsere erste volle Gasflasche ist nach guten 4 Wochen Benutzung leer, aber wir haben ja noch eine volle seit Schweden.
Unsere erste Nacht in Polen verbringen wir in den Masuren bei Lötzen (Gizycko). Kurz vor unserem Ziel, mitten in der Ortschaft, läuft eine Elch-Familie über die Straße. Nun haben wir doch noch Elche gesehen, polnische. Da fahren wir fast um die ganze Ostsee, um in Polen endlich Elche zu sehen.
Am Übernachtungsort, ein kleiner Hafen „Port Netta“, gehen wir auf die Suche nach dem Hafenmeister, um uns anzumelden. Wir finden ihn doch leider kann er weder englisch noch deutsch, wir kein polnisch, noch können wir mit Karte oder mit Euro zahlen. Wir sind etwas verdattert. Dank eines netten jungem polnischen Paar, welches neben uns parkt, finden wir eine Lösung. Die junge Polin ist erst unsere Dolmetscherin und bietet uns anschließend an, dass wir ihr die 15 Euro für die Nacht geben und sie die Zlotys dem Hafenmeister. Glück gehabt!