Wir wollen drei der vier Inseln von Estland „mitnehmen“ und endlich mal wieder Fähre fahren.
Wir kommen rechtzeitig kurz vor Abfahrt der Fähre um 11:30 Uhr an, erhalten ein Ticket und dürfen dann ganz vorne in der Reihe stehen bleiben, da wir gerade nicht mehr drauf passen!
Die nächste Fähre von Rohuküla nach Helterma fährt um 13 Uhr und wir kommen mit!
Wieder von der Fähre runter wollen wir uns den
Leuchtturm von Takhuna anschauen.
Er befindet sich an der Nordspitze der Insel und wurde aus Guseisenteile im Jahre 1873 zusammengesetzt. Im Jahr 1871 wurde er auf der Pariser Weltausstellung gekauft in Einzelteilen nach Estland transportiert und aufgebaut. Er ist mit 42,7 m der höchste Turm der estnischen Küste. Leider ist der Leuchtturm, wie auch der zweite auf der Insel, der Leuchtturm Kõpu montags geschlossen!
Über Google Maps finden ich etwas, was von einigen bereits als sehenswert kommentiert ist. Wir fahren hin und entdecken einen skurrilen Spielplatz Marke „privater Eigenbau“.
Besonders sticht die Holzkonstruktion des „Eiffelturm“ hervor. Sie entstand in den 90er Jahren. Von der obersten Plattform bietet sich ein weiter Blick über die Insel und die Ostsee. David traut sich nur bis zu ersten Plattform, da die statischen Konstruktion nicht vertrauenswürdig ist.
Die Mädels haben eine Menge Spaß und sind sehr traurig, dass wir weiter fahren, aber wir wollen die letzte Fähre nach Saaremaa bekommen. Die Tickets können vor Ort nur über einen Automat erworben werden, dieser hat aber keine freien Tickets mehr für Fahrzeuge. Da es auch eine Spur für die umgebuchte Überfahrt gibt, versuchen wir unser Glück, stellen uns als drittes Fahrzeug in die Spur und warten ca. eine Stunde.
Als die Fähre anlegt, sie ist nicht sehr groß und es kommen um die 20 Fahrzeuge runter, dürfen als erstes die gebuchten Auto drauf. Die Fähre ist fast voll, die zwei Autos vor uns dürfen drauf, der Kassierer kommt zu uns, er schaut sich unser Kennzeichen an und fragt wie viele Personen wir sind. Wir haben Glück und können noch mit fahren – Hurra!
Unser erstes Ziel auf Saaremaa ist ein Naturereignis, welches schon 4000 Jahre zurück liegt – der Kaali-Meteoritenkrater. Das Zentrum des Kraters bildet ein grünlicher Tümpel von etwa 50 Metern Durchmesser, umgeben von einem 16 Meter hohen Erdwall mit einem Durchmesser von 110 Metern.
Der Einschlag des Meteoriten hinterließ Spuren in finnischen und skandinavischen Überlieferungen. In der Bevölkerung Saaremaas gibt es mehrere Mythen und Theorien zur Entstehung der Krater. Erst im Jahr 1937 konnte der Geologe Ivan Reinwald nach Funden verkohlter Holzreste und Meteoritenbruchstücke mit einem Nickelgehalt von 8,3 % eindeutig den Einschlag eines Eisenmeteoriten nachweisen.
Wir verlassen Saaremaa über eine Dammverbindung und fahren auf die Insel Muhu.
Hier suchen wir einen gemütlichen und liebevoll geführten Campingplatz am Hafen von Simisti auf, auf dem wir nicht nur auf deutsch vom Besitzer freundlich empfangen werden, sondern auch 4 von den 5 vorhanden Wohnmobilen, Deutsche sind.
Beim Einweisen auf unsere „Parking Position“ stelle ich fest, dass unsere Bremslichter und die Rücklichter defekt sind.


















