Tag 17 – von Inari bis Hautajärvi (Oulanga Nationalpark)

Nach dem Frühstück geht David mit den Mädels auf Rentier-Erkundungstour. Ich bleibe beim WoMi und lese in Ruhe mit den Mücken mein Buch weiter!

Mit ein paar Rentier-Fundstücken (Fellreste) kommen sie zurück und wir machen uns auf den Weg ins Sami Freilichtmuseum in Siida (Inari) am drittgrößten See Finnlands, dem Inarisee!
Das Freilichtmuseum mit angeschlossenem Naturzentrum informiert seit 1963 über die Geschichte, Kultur und Lebensweise der Samen (sie selbst bezeichnen sich als Sámi – Sumpfleute) sowie die Natur Lapplands. Die etwa 50 Objekten, von traditionellen sowohl feststehenden wie auch beweglichen Bauten über Konstruktionen zur Vorratshaltung bis zu solchen, die der Jagd oder Rentierhaltung dienen, können bei einem Rundgang besichtigt werden.
Das Kulturzentrum befindet sich gerade im Umbau und so erfahren wir nur wenig über das indigene Naturvolk.

Eine Speisekammer 
Sami Hütte von innen
Wolfsfalle mit Fang
Ähnelt der selbstgebauten Hütte im Wald,
ist aber eine  Schutzhütte für Schafe
Zwei Sami-Mädchen 
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel machen wir Rast an der Bärenhöhle. Bei unserem Aufstieg mit 472 Stufen kommen wir an einem riesigen hohlen Findling vorbei und können über die Wäldern Finnlands bis zum Inarisee blicken! 

Eine Bärenmama mit Ihren Bärchen
Es wird unsere längste und einsame Tour (400 km, 5 Stunden) mit 30 km Schotterstraße durch die Wälder Finnlands. Vereinzelt sieht man Häuser und Höfe und ich frage mich wie die Menschen leben und arbeiten, soweit weg von allem. Immer wieder treffen wir Rentiere am Straßenrand oder direkt auf der Straße, die uns nicht vorbei lassen. Sie sehen so tollpatschig aus mit ihren wackeligen Beine und breiten Hufen. Sie haben die Ruhe weg und sind schon lange an die Autos und Menschen gewöhnt! Wir passieren wieder Polarkreis und fahren in die helle Nacht hinein. Unser Ziel erreichen wir um 1:30 Uhr ca. 50 km von Russland entfernt.